Peterskirchner Hubertusschützen treffen online ins Schwarze
Peterskirchen. Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten in vielen Bereichen des täglichen Lebens viele Neuerungen gebracht. Auch bei den Hubertusschützen. Der Vereinsbetrieb der normalerweise überwiegend in den Wintermonaten und damit in der Jahreszeit mit dem aktivsten Pandemiegeschehen stattfindet, ist regelrecht zum Erliegen gekommen. Keine geselligen Zusammentreffen an den Schießabenden, kein Training, keine Wettkämpfe. Auch die Jahreshauptversammlung des Vereins bleibt davon nicht verschont. Traditionell findet diese nämlich im November oder Dezember des Jahres statt.
Auf Grund der derzeitigen Corona-Bestimmungen ist eine Versammlung in Persona nicht durchführbar, zum einen wegen behördlicher Auflagen zum anderen aber zum Gesundheitsschutz der Vereinsmitglieder. Die Vereinsführung um 1. Schützenmeister Tobias Gerauer beschloss daher einen neuen Weg zu gehen. Die Corona-Maßnahmen der Regierung ermöglichten es, die Jahreshauptversammlung, abweichend von den Regelungen der Vereinssatzung, in elektronischer Form durchzuführen. „Das war unsere Chance, doch noch eine Versammlung zu veranstalten und wichtige Beschlüsse zu fassen”, so Gerauer. Kurzerhand wurde daher eine Videokonferenz organisiert an der möglichst viele Vereinsmitglieder teilnehmen sollten.
Den Vereinsmitgliedern wurde eine Anleitung zur Verfügung gestellt wie sie sich an der Versammlung über den Laptop, ein Smartphone oder Tablet beteiligen und vor allem auch einbringen konnten. Über das kostenlose Videokonferenztool Jitsi Meet funktionierte dies hervorragend. Immerhin zwanzig Mitglieder nutzten die Gelegenheit Freunde und Bekannte zu treffen und sich auszutauschen. Das obligatorische Prost durfte dabei selbstverständlich nicht fehlen.
Die Jahreshauptversammlung wurde für dieses neue Format mit Genehmigung der teilnehmenden Mitglieder stark verkürzt. Die Berichte der Vorstandschaft inklusive des Kassenberichts standen den Vereinsmitgliedern bereits im Vorfeld online zur Verfügung. So konnte auf einen Vortrag der Berichte verzichtet werden und die Vorstandschaft zügig einstimmig entlastet werden. Ein wichtiger Punkt waren auch die turnusgemäßen Neuwahlen der Vorstandschaft, die für dieses Jahr wieder auf dem Tableau gestanden hätten. Da in der Vorstandschaft jedoch bedeutende Veränderungen angestanden wären, kam die Versammlung überein, dass die Neuwahlen nicht in elektronischer Form stattfinden sollten. Die Mitglieder beschlossen daher die Neuwahlen zu verschieben. Im Laufe des nächstes Jahres sollten diese, insofern dann im Hinblick auf Corona hoffentlich Entspannung eingetreten ist, nachgeholt werden.
In dieser für einen Schützenverein ungewöhnlichen Weise konnte der offizielle Teil der Versammlung bereits nach gut zwanzig rekordverdächtigen Minuten beendet werden. Die verbleibende Zeit in geselliger Runde wurde gut genutzt um die wichtigsten Neuigkeiten zu erfahren. Schützenkönig Hans Wimmer ließ sich natürlich auch online nicht Lumpen und spielte auf seiner Steirischen einen auf. Schützenmeister Tobias Gerauer zeigte sich begeistert wie gut die Versammlung auf diesem Weg funktioniert hat. Er stellte aber auch klar: „Ich freu mich wieder auf ein richtiges Treffen, mit Händeschütteln, zamm’sitzen, ratschen und gemütlich ein Bier oder einen Wein zusammen trinken.”
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