Mit Glück im Unglück zum Sieg

Freundschaftsschießen der Hubertusschützen Peterskirchen und der SG Emertsham

Hubertus-Schützenmeisterin Silvia Reithmeier und Emertshamer Schützenmeisterin Resi Schlögl bei der „Übergabe“ der Freundschaftsscheibe. 

Peterskirchen. Gerade einmal drei Kilometer trennen die Ortschaften Peterskirchen und Emertsham. Diese räumliche Nähe und die Leidenschaft für Gesellschaft und den Schießsport brachten die Hubertusschützen Peterskirchen und die Emertshamer einander sehr nahe. Beide Vereine verbindet eine langjährige Freundschaft. So stand man bei verschiedenen Vereinsjubiläen gegenseitig als Göd ein und hilft dem Paten in schwierigen Zeiten. 

„Wir freuen uns jedes Jahr auf das Freundschaftsschießen zwischen unseren Vereinen“, betont Monika Salfer, die 2. Schützenmeisterin der Hubertusschützen. Bei diesem denkt sich der jeweilige Ausrichter eine möglichst komplizierte, schwer nachzuvollziehende aber stets lustige Wertung aus, damit es der vermeintliche Gegner ja nicht zu leicht hat, den Sieg womöglich ins Nachbardorf mitzunehmen. Freund und Pate hin oder her, den Sieg im Freundschaftsschießen will doch jeder für sich beanspruchen. 

Dieses Jahr waren also die Hubertusschützen dran, das Freundschaftsschießen auszurichten. Monika Salfer entwickelte zusammen mit ihrem Mann, Erich Salfer, ein möglichst heimtückisches System, das Glück und Geschicklichkeit perfekt miteinandern kombinierte. Zuerst durften die vierzehn Matadore der Hubertusschützen und die sechzehn beinharten Emertshamer ihr Glück beim Schießen auf einer Schachbrettscheibe versuchen. Anschließend war biertrinkerisches Feingefühl beim Maßkrugschieben gefragt. Zu guter letzt war Fortuna an der Reihe, denn am Glücksrad konnte man mit einem zu guten Ergebnis nur verlieren. Glück im  Unglück war daher das Gebot der Stunde. Das Ergebnis am Glücksrad wurde nämlich von den zuvor hart verdienten Punkten wieder abgezogen. 

Am Ende konnten sich die Hubertusschützen mit 2320 zu 2135 Punkten gegenüber den Emertshamern behaupten. Damit erweitern die Hubertusschützen ihre Freundschaftsscheibe mit der Aufschrift „2022“, welche für einen Sieg im jeweiligen Jahr steht. „Nächstes Jahr schaut die Sache wieder anders aus“, kündigte die Emertshamer Schützenmeisterin Resi Schlögl im Anschluss noch schmunzelnd an. Man war sich einig, dass es schön ist, wenn zwei Vereine eine solch enge freundschaftliche Partnerschaft leben.